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Spanien von der Anreise bis heute - Teil 9
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Insel Fuerteventura - Kanaren - Spanien
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Die Halbwüsteninsel Fuerteventura teilt sich auf |
Fuerteventura - NEGATIV ::: Ostküste |
Das UNESCO-Biosphärenreservat (seit dem 26. Mai 2009) - die Insel Fuerteventura - wird mit nur wenig Rücksicht auf die Natur an der Ostküste bis aufs Letzte touristisch vermarktet. Strände und Straßen werden in den Urlauber-Orten gesäubert. Abseits der Touristen-Küstenstädtchen mit ihren All-Inclusive-Beton-Burgen darf man über alte Plastikwasserflaschen, zerquetschte Bierdosen, Weinflaschen-Glasscherben und sonstigen Müll stolpern und so seine "schöne" Wanderung an der Küste entlang geniessen. Auf den schmalen Trampelpfaden mit toller Aussicht auf den Atlantik erwarten die Mountainbike-Touristen, das man mit seinem Hund schnell auf die Seite hopst damit sie nicht bremsen müssen. Ich springe mit meinem Hund nicht in das Lava-Geröll und kann mir deswegen in verschiedenen Sprachen diverse Anfeindungen anhören. Mir egal. Die Touri-Groups der Quad-Fahrer sind anders. Höflich, freundlich und passieren in abgebremster Fahrt die Wanderer. Mein Hund James Bond geht in der Zeit an kurzer Leine. Man grüßt sich per Handzeichen und das ist ok. Das ist ein Miteinander, aber leider die Ausnahme auf dem Ostteil der Kanareninsel Fuerteventura. Dieses interessante, bizarre kanarische Eiland ist ein "hochprozentiger" Spielplatz für britische Billig-Touristen, die im Urlaub mal so richtig die Sau raus lassen wollen und deswegen im Rausch mehr Geld ausgeben als eigentlich geplant. Solche Urlaubsgäste sind in den Hotels herzlich willkommen. Auf dem Strandpromenaden stolzieren stark beleibte, tätowierte Touristen beiderlei Geschlechts mehr aus als angezogen herum. Beim Anblick der wabbelig, schlaffen Figuren kann einem echt das Frühstück wieder hoch kommen. |
Hier leben bedeutet: ernormer 24-Stunden-Radau - unangenehme Belästigungen durch betrunkene Touristen (nachts Gassi gehen sollte deswegen vermieden werden) - immer mit Handy in der Tasche und die allgemeine, spanische Notrufnummer 112 auf Platz 1 gespeichert haben (wer kein spanisch spricht dem nutzt das Mobiltelefon für einen Hilferuf nichts, derjenige bleibt nach Einbruch der Dunkelheit besser zu Hause, oder läßt sich vom Taxi Heim fahren und den Taxifahrer so lange warten bis die Haustüre hinter ihm ins Schloß fällt) |
Genug herum gegiftelt, kommen wir zu dem was die Insel Fuerteventura liebenswert macht |
Fuerteventura - POSITIV ::: Süd-, West- und Nordküste |
Die Süd-, West- und Nordküste zeigt sich größten Teils in einem anderen Bild, hier sind kleine Fischerorte und sanfter Tourismus zu finden. Der Atlantik an der Westküste ist wegen seiner starken Strömungen mit großer Vorsicht zu geniessen und deswegen blieb diese Region bis jetzt von dem Horror-Tourismus verschont. Individualurlauber können an der Fuerteventura-Westküste kleine und feine Privat-Quartiere zu einem humanen Preis buchen. Selten findet man ein Objekt davon im Internet. Die meißten vermitteln sich per Mundpropaganda. Einen Ausflug nach Puerto de la Cruz ganz im Süden der Insel, kann ich jedem Fuerteventura-Urlauber empfehlen. Die Kanaren-Insel Gran Canaria liegt in Sichtweite (ca. 80 km) und die Gegend läßt jedes Fotografenherz höher schlagen. Schön ist auch die Nord-Küste zwischen Corralejo und El Cotillo mit ihren langen, weißen Stränden. Dort treffen sie allenfalls auf Surfer. Hotels gibt es keine. Eine einzige Ansiedlung (El Jablito) in der Nähe von Majanichio hat man vor einigen Jahren illegal in diese schöne Naturlandschaft gebaut. Dort wohnt fast keiner, weil die Frage offen steht, wann und ob die Anlage dem Erdboden gleich gemacht wird. Manche der Häuser sind im Internet als Feriendomizile angeboten. Wer einen ruhigen Urlaub verbringen will, in einem Haus mit eingezäuntem Grundstück, der wird sich in El Jablito wohl fühlen. Allerdings sind sie hier weit ab vom Schuß benötigen für alles ein Auto. Ein Einkauf im Supermarkt in Corralejo ist mit einer halben Stunde Fahrt und 18,4 km je Strecke verbunden. Den Abend lassen Sie auf der Dachterrasse ausklingen mit Blick auf die beleuchtete Lanzarote-Küste und das Hafenstädtchen Playa Blanca, das entschädigt das bißchen Fahrerei um ein Vielfaches. An der Nord-, West- und Südküste auf der Insel Fuerteventura finden sie keine breiten, asphaltierten Verkehrsstraßen. Oft führen zu den kleinen Fischerdörfern nur befestigte Feldwege, die zwar sehr schmal, aber auch ohne Geländewagen gut befahrbar sind. Mangels Straßenbeleuchtung sollten sie ein wenig Orientierungssinn haben um ihr Ferienhaus bei nächtlicher Heimfahrt wieder finden zu können. Wer mal mit seinem Leihwagen liegen bleibt, der braucht sich keine Sorgen zu machen. Ihre spanischen Nachbarn kennen sie von dem Moment an, wo sie mit ihren Reisekoffern ins Haus rollen und werden den Extranjeros (deutsch: Ausländer) garantiert helfen. Das machen sie nicht nur aus reiner Gastfreundschaft, sondern weil das ein neues und interessantes Thema ist worüber sie ausgiebig plaudern können. Keine Sorge sie werden in der Unterhaltung nicht als dumme Ausländer durch den Kakao gezogen. So etwas ist nicht spanischer Stil. Der Vorfall gibt den Dorfbewohnern die Möglichkeit mit den Fremden, nämlich ihnen, in Kontakt zu treten. Die Unterhaltung (das Gespräch) ist den Spaniern sehr wichtig. Alles wird lautstark und stundenlang bis ins kleinste Detail ausdiskutiert. Ein einfaches Ja oder Nein reicht vielleicht im tiroler Bergland. Hier muß immer eine ausführliche Erklärung her. Wie ihre Spanischkenntnisse sind, das ist egal, Hauptsache ist, sie versuchen zu kommunizieren und auch wenn dafür Papier und Bleistift notwendig sind um Begriffe aufzumalen. Verständigung kennt keine Grenzen! |
Hier leben bedeutet: erholen - geniessen - erleben - die Seele baumeln lassen |
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Biosphärenreservate - Nationalparks Naturschutzgebiete - Naturparks
KANAREN: Las Palmas*
*(Gran Canaria, Fuerteventura, Lanzarote, La Graciosa) |
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